Regionale Gaumenfreude in Røros

 

Wer seine Ferien in Røros verbringt, sollte die einheimische Küche unbedingt probieren.

Auf den Geschmak gekommen 

Wie die norwegische Küche insgesamt ist sie stark durch das skandinavische Klima mit kurzen Sommern und langen Wintern geprägt. Um die Versorgung während der Wintermonate zu gewährleisten, spielte die Konservierung von Lebensmitteln eine wichtige Rolle. Viele Nahrungsmittel wurden daher geräuchert, gesalzen, eingelegt oder getrocknet.

Rund um Røros laden zahlreiche Restaurants, Bauernhöfe, Almen und Cafés mit authentischem Flair, erstklassiger Küche und typischer Herzlichkeit zum Verweilen und Genießen ein. Ebenso wie die Einwohner von Røros, sind auch die Speisen ursprünglich und unverfälscht. Die Nutztiere durchstreifen Berg und Tal in freier Wildbahn, die Fische leben in kalten, kristallklaren Gewässern, und je nach Saison ergänzen Pilze, Beeren und Kräuter die Speisekarten. Auf der Basis dieser geschmackvollen Zutaten verbinden die einheimischen Köche alte Traditionen mit neuen Impulsen zu köstlichen Gaumenfreuden. Als ideale Begleitung zu vielen der gehaltvollen Speisen präsentiert sich Norwegens Nationalgetränk Aquavit. Der Schnaps auf Kartoffelbasis wird mit Kräutern wie Kümmel, Anis, Dill, Fenchel und Koriander verfeinert.

Molkereiwirtschaft 

Selbst kleine Bauern besaßen früher mindestens eine Kuh, und noch heute ist die Molkereiwirtschaft allerorten lebendig. Milch- und Käsespezialitäten wie etwa der Rørosost finden sich in den zahlreichen Almbetrieben oder Bauernhöfen. Die bedeutendste Meierei Norwegens, Rørosmeieriet,  poroduziert ökologische, einzigartige und hochvertige Produkte.

Großer Beliebtheit erfreut sich auch Lammfleisch: Über 95 Prozent der norwegischen Lämmer grasen in der unberührten Natur des Landes, weshalb ihr Fleisch zum besten der Welt zählt. Als Delikatesse gilt unter anderem fenalår, geschmorte Lammkeule. Um die Weihnachtszeit genießen die Norweger Pinnekjøtt, gesalzene und getrocknete, manchmal auch geräucherte Lammrippe, die über Birkenholz gegart und mit Würstchen, Kartoffelpüree und Kohlrüben serviert wird.

Wild aus unberührter Natur 

In der gehobenen Küche spielt auch Wild eine Rolle, darunter Elche, Rentiere und Wildgeflügel. Diese Gerichte kommen häufig mit süß-sauren Saucen und zermahlenen Wacholderbeeren auf den Teller. Besonders populär sind Kjøttkaker, Fleischklößchen in dunkler Sauce.

Köstliche Desserts 

Schlemmermäulchen sollten auch die unzähligen köstlichen Desserts nicht versäumen, zum Beispiel das hausgemachte Bauernhofeis Gårdsis oder Multekrem, ein Nachtisch aus Moltebeeren und Schlagsahne. Ebenfalls eine Sünde wert: der kranzförmige Mandelkuchen Kransekake, der in Norwegen zu allen wichtigen Anlässen aufgetischt wird und mit kleinen Landesfahnen aus Papier dekoriert wird. Er besteht aus 18 aufeinander gesetzten und nach oben hin kleiner werdenden Kränzen, die so einen Kegel bilden. Zum Frühstück kommt häufig Rømmegrøt, ein Sauerrahmbrei mit Butter und Zimtzucker, auf den Tisch.

Wer einen umfassenden Einblick in die Gastronomie der Region gewinnen möchte, sollte zwischen Ende Juni und Mitte August eine der  kulinarischen Rundtouren buchen: Ein Guide entführt Gourmets auf eine spannende Reise durch die regionalen Essenstraditionen, besucht Erzeuger und Gaststätten und gibt ausgiebig Gelegenheit zur Verkostung.

Über Røros 

Røros liegt im zentralnorwegischen Trøndelag in der Nähe der schwedischen Grenze. Die Bergsiedlung gilt als eine von Europas ältesten Holzstädten und ist seit 1980 als UNESCO Welterbe geschützt. Zwei einzigartige Nationalparks, Femundsmarka und Forollhogna, zählen zu der Region, sie ist zudem einer der wichtigsten norwegischen Produzenten für lokale Lebensmittel. Alljährlich im Februar zieht der „Rørosmartnan“ (Rørosmarkt) Besucher mit buntem Straßenleben, Kleinhandel, Kultur und Traditionen in seinen Bann.